7. November 2024

Hechtfieber-Schleppangeln im goldenen Herbst

Die Hechte fressen sich jetzt Reserven an

Ich bin im Hechtfieber – Schleppangeln im goldenen Herbst gehört für mich zu der Jahreszeit einfach zum Pflichtprogramm, wenn es ans Wasser geht. Der Herbst ist die perfekte Zeit, um beim Schleppen auf Hecht im Kajak aktiv zu werden. In dieser Saison sind die Hechte auf Wanderschaft und positionieren sich oft an unterschiedlichen Stellen – ideal für die Schlepptechnik, die Bewegung und Ködervielfalt kombiniert. Hier teile ich meine bewährten Methoden, um die Chancen auf kapitale Hechte zu maximieren. Natürlich gehört wie so oft auch ein wenig Glück dazu, um einen kapitalen Fisch zu fangen, aber jeder Biss könnte ja der Traumfisch sein! 😉

Wo stehen die Räuber?

Die Wahl der richtigen Tiefe ist vor allem vom Hausgewässer abhängig. In großen Seen ziehen sich die Räuber zu dieser Jahreszeit meist in tiefere Schichten zurück, wo sie den Schwärmen ihrer Beutefische – etwa den Renken – folgen.

Um herauszufinden, wo die Hechte tatsächlich stehen, biete ich meine Köder auf verschiedenen Tiefen an und teste so, ob sie schon ins Freiwasser abgewandert sind oder sich noch in flacheren Bereichen aufhalten. Bleiben die Bisse in einer bestimmten Tiefe aus, ist das für mich ein Zeichen, die Taktik zu überdenken und gegebenenfalls anzupassen.

 

Köderwahl: Die besten Hechtköder

Zu dieser Jahreszeit setze ich auf große Wobbler und Shads, die zwischen 15 und 25 cm liegen, da Hechte im Herbst häufig größere Beute suchen. In klaren Gewässern funktionieren naturgetreue Farben, während in trüberem Wasser Schockfarben oder UV-aktive Modelle oft die besten Ergebnisse bringen. Ein zuverlässiger Favorit in meinem Setup ist die Renkyone „Bleak Beauty“ in 25 cm, dessen breite Tauchschaufel tief genug kommt und realistische Bewegungen im Wasser erzeugt. An meinem Gewässer (Ammersee/Bayern) hat sich dieser Köder und diese Farbe als äußerst fängig erwiesen.

Aber auch von Savage Gear die „3D Trout Rattle Shad“ Modelle in 20,5 cm führten sehr oft zum Erfolg. Größere längliche Köder wie z.B. der Duckfin Shad „Ghost Lime“ oder „Burning Perch“ in 25 cm wurden dagegen weniger attackiert.

Schleppgeschwindigkeit und Tiefe

Die richtige Geschwindigkeit variiert je nach Köder: Im Herbst halte ich die Schleppgeschwindigkeit konstant zwischen 2,8 und max. 3,4 km/h, was eine ideale Balance für unsere Köder ist, die tiefer laufen sollen. Die Tiefe passe ich flexibel an – tagsüber können Tiefen von bis zu 30 Metern erfolgversprechend sein, während am frühen Morgen oder Abend eher flacher geschleppt wird (6 bis 15 Meter)​.

Bei meinen letzten Ausfahrten Mitte Oktober habe ich die meisten Bisse in einem Tiefenbereich zwischen 20 und 25 Metern erlebt. Um den Köder auf die gewünschte Tiefe zu bringen, befestige ich etwa 80 cm vor dem Vorfachwirbel ein 40-Gramm-Birnenblei. So sinkt der Köder optimal ab, ohne dass sein Lauf beeinträchtigt wird – und ich bin überzeugt, dass der Fisch das Blei überhaupt nicht wahrnimmt. Ein weiterer Vorteil: Herbstliches Kraut und Pflanzenreste, die im Wasser treiben, verfangen sich vorn am Wirbel und Blei und bleiben vom Köder selbst fern.

Zusätzlich Tipps für mehr Erfolg

Unregelmäßige Bewegungen: Stop-and-Go-Techniken bringen oft zögernde Hechte zum Biss. Das lässt den Köder „verletzter“ wirken. Viele Attacken auf den Köder kamen gerade dann, wenn ich eine Kurve fuhr oder kurz im Zick-Zack-Kurs wechselte. Durch diese Bewegungen wirkt der Köder unberechenbarer und vermittelt den Eindruck eines flüchtenden Fisches. Genau das, was Raubfische oft zum Anbiss verleitet, so zumindest meine Theorie.

Zu meiner Combo im Video

Da einige Rückfragen zu meiner Rute und Rolle aus dem Video kamen, teile ich hier gern die Details dazu. Seit etwa acht Jahren nutze ich fürs Schleppangeln mit großen Ködern stets dasselbe, bewährte Tackle. Obwohl die Rute und Rolle günstig waren, überzeugen sie dennoch durch solide Qualität und Zuverlässigkeit.

  • Rute: Sänger Sensitec Sea Pilk 240cm, 40-140g
  • Rolle: KastKing Rover „Gear Ratio“
  • Schnur: Multicolor Leine KG Strong 8fach geflochtenen, glaube 0,52er habe ich damals aufmontiert.

Davor ca. 10 Meter 0,40er-Mono und 80 cm monofiles Hechtvorfach von Savage Gear 085er

Ködertipp

Die *Savage Gear Trout in „Dirty Roach“  oder die Farbe „Green,Silver,White,Yellow

 
Mit diesen Tipps und ein wenig Geduld bietet der Herbst tolle Chancen auf einen echten Riesenhecht. Ich wünsche euch Petri Heil und freue mich auf eure Fangerfolge! Meine letzten Fänge findet Ihr wie immer in der Gallery unter Fisch & Fang.

An zwei Tagen Mitte Oktober habe ich meine Schlepptouren einmal mit der Kamera festgehalten. An meinem Hausgewässer in Bayern am Ammersee konnte ich dabei einige schöne Hechte landen. Schaut einfach mal rein, viel Spaß!😉

Für weitere Diskussionen, Fragen oder den Austausch von Erfahrungen zu diesem Beitrag, freue ich mich darauf, euch auf meinen Social-Media-Kanälen zu treffen: [Facebook], [YouTube Community] und [Instagram]. Lasst uns gemeinsam die Leidenschaft fürs Kajakangeln teilen! 🎣 #KajakAngeln #Community #yakspirit