20. April 2024

Brachsen Session

Brachsen Session

Eigentlich zählen die schleimigen Gesellen nicht zu meinem Zielfisch, wenn es ans Wasser geht, aber hin und wieder kann der starke Wind am See einem den Angelausflug richtig vermiesen, in dem Fall muss man seine Taktik überdenken. Am Wasser angekommen gab es nur zwei Optionen an dem Tag, entweder wieder heim fahren oder die Yacht auf Anker setzen und ausharren, mit der Hoffnung, dass der Wind irgendwann nachlässt. Ich wollte mir die Laune und den Angeltag nicht versauen lassen und entschied mich für die zweite Variante.

Zu meiner Überraschung lief es sogar unerwartet gut 🙂

Zielfisch an dem windigen, unruhigen Tag waren eigentlich die großen Räuber im Freiwasser, aber an Schleppfischen war einfach nicht zu denken. Gerade vom Kajak aus ist das Fischen bei widrigen Umständen auch nicht ganz ungefährlich. Sicherheit geht immer vor! So entschied ich mich, den Anker auszuwerfen und es einmal ruhiger anzugehen.

Hegene bringt Fisch

Am Anfang versuchte ich den Spot mit Jiggspinner und Gummiköder abzuwerfen. Aber selbst mit den besten Leckerlis am Ende der Leine konnte ich keinen Fisch überzeugen. Es waren demnach keine Räuber unterwegs oder vielleicht hatte ich nur das Beissfenster verpasst. Ich entschied mich darauf hin auf das Fischen mit der Hegene und der großen Renkenpose.

 

Schon nach einigen Minuten zeigte sich, dass meine Entscheidung nicht so falsch war. Die ersten zaghaften Anfasser ließen die Pose immer wieder mal umkippen bzw. tauchte leicht unter.

Oftmals erkennt man die Brachsenbisse schon am Verhalten der Pose, ein kurzes Umkippen und der Schwimmer geht mit einem Ruck in die Tiefe.

 

Die Brassen sind zwar keine großartigen Kämpfer, sie lassen sich eher behäbig drillen, können aber durchaus zu einer stattlichen Größe und Gewicht heranwachsen. Insofern durchaus ein spannendes Angeln, wo man viel Gefühl für das Gerät braucht, will man seine Montage und den Fisch durch Abriss nicht verlieren.

Auffällig war auch, dass die meisten Fische an dem Tag die unterste schwarze Nymphe bevorzugten. Die Klodeckel, wie man unsere Brachsen in Bayern nennt, waren an diesem Angeltag so richtig in Fresslaune. Am Ende des Angeltages wurde zudem meine Ausdauer mit einer 39er Renke belohnt. Ein schöner Angeltripp im Juni 2020 bei heftigem Nordost Wind, auch wenn der eigentliche Zielfisch ein anderer war 🙂

Link zum Video ( You Tube )

 

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